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Ich habe noch nie jemanden getroffen, der an Burnout erkrankt ist, der sagte, dass er schon immer wusste, dass es ihn treffen werde.

Trotzdem glauben wir, dass es uns nicht treffen wird. Wir sprechen nicht über Stress und Druck oder über Erwartungen von uns oder von anderen.

Warum ist das fast immer noch ein Tabu-Thema, obwohl es genügend Statistiken gibt? Ist der Druck "perfekt" zu sein und das innere Programm "ich muss viel tun, damit ich viel habe, damit ich jemand bin" so stark?

Zum Glück gibt es immer mehr Menschen, die darüber sprechen und vielleicht sogar etwas ändern. Schliesslich geht es um nichts Geringeres als um unsere Lebenszeit. Seit ich Kinder habe, geht es mir auch darum, was für ein Vorbild ist sein möchte. Was lernen meine Kinder zu Themen wie Berufung, Karriere, Geld, Leben, Beziehung und Erfüllung von mir? Die Herausforderung ist, sich im Alltag genug Zeit zu nehmen, um über diese Themen zu reflektieren und bewusster...

Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich oft nicht genug Zeit für sich nehmen. Wir sind so erzogen worden. Wir sind für alle da, helfen gerne. Doch meist bleiben die eigenen Wünsche, die eigenen Vorhaben auf der Strecke.

Wir haben auch manchmal das Gefühl, dass wir zu beschäftigt sind und es wichtigere Dinge gibt als die eigenen Befindlichkeiten. Oder wir haben Respekt oder sogar Angst vor möglichen Veränderungen und verdrängen absichtlich.

Irgendwann im Leben bricht das bei den meisten Menschen auf. Sie fragen sich dann, was aus ihrem Leben geworden ist und wie das zukünftige Leben aussehen soll. Die Frage über die (ruhigen) Ostertage lautet also: Wann ist der beste Zeitpunkt, um über das eigene Leben nachzudenken? Ich weiss, die Frage klingt fürchterlich einfach. Wenn man wirklich über die Frage nachdenkt, ist sie alles andere als einfach.

Dazu ein spannender Artikel in der NZZ am Sonntag (2. April)....

Alle sprechen davon. Von der Digitalisierung. Von Industrie 4.0, Leadership 4.0 bis zur Arbeit 4.0. Wie es sein wird oder zumindest wie es sein könnte.

Dieses 4.0 führt aber oft nicht automatisch zu mehr Motivation, mehr Inspiration oder zu einer Aufbruchstimmung im Unternehmen. Nein. Diese 4.0-Begriffe machen vielen Menschen einfach nur Angst. Ja, natürlich gibt man das nicht so ohne weiteres zu. Also macht man in diesem Falle das, was man in solchen Fällen immer macht: Man spielt das Thema herunter, macht sich lustig darüber und belächelt es.