Was kann man eigentlich noch glauben?

Früher musste man sich für das perfekte Social-Media-Protz-Foto noch mühsam einen Ferrari, eine Rolex und ein gesundes Ego ausleihen.

Heute reicht ein halb wacher Prompt und zack, bist du plötzlich der Cousin von Elon Musk (wobei: Wer will das schon).
Willkommen in der Ära der «Beweisfotos», die nichts mehr beweisen.
Und genau deshalb wird etwas anderes wieder heilig:
Die echten Lagerfeuer.

Die Orte, an denen du nicht optimiert, poliert oder retuschiert sein musst – sondern einfach du. Ohne Filter. Ohne Prompt. Ohne Lambo.
Aber wo werden diese Lagerfeuer sein?

Und wie können wir selbst zu Leuchttürmen werden für unsere Kinder – in einer Welt, die sich schneller wandelt, als man «Update verfügbar» flüstern kann?

Vielleicht ist das die eigentliche Zukunftsfrage:
Wer sind wir noch, wenn alles immer perfekter aussieht – nur wir selbst nicht?
Über genau solche Fragen rund um KI, Sinn, Identität und Menschlichkeit habe ich in den letzten Monaten viel nachgedacht.

Und ja: Es wurde manchmal philosophisch.
Und manchmal musste ich laut lachen – meistens über mich und uns Menschen.

Im Bild sieht man nicht mich, wie ich nicht Kleo zeichne. Und vor der Foto-Aufnahme (was keine ist) habe ich natürlich die Rolex ausgezogen (die ich nicht habe). Alles klar?